Andacht Heute

Gottes Kraft

So lass nun deine Kraft, o Herr, groß werden, wie du gesagt hast.
4.Mose 14,17

Gestern war ich noch in einem Vortrag: „Einsamkeit im Alter“
Der Pastor ist sein Leben lang in der Touristen-Seelsorge tätig gewesen und hat seine Erfahrungen mit alten Menschen kundgetan, sprach von Isolierung und Einsamkeit, die zusammengehören.
Menschen ziehen sich immer mehr in die Isolation zurück oder werden gerade im Alter ignoriert. Eigentlich wollte er noch darüber mit den Zuhörern reden, aber die mussten sich richtig gegen ihn durchsetzen, denn er ließ ungern Wortmeldungen zu. Doch wir waren ein paar, die immer wieder ihre christlichen Gedanken und den Glauben erwähnten. Der von sich überzeugte Redner meinte, dass man sich in den Sonntagsgottesdienst begeben sollte und die Angebote der Kirche annehmen soll, um nicht zu vereinsamen.

Wie wir mit der Einsamkeit umgehen, ist sehr individuell. Ich erzählte ein wenig aus meinem Leben und wie ich zu Gott rief und ER mir alles in die Hand gab, dass ich mich heute nicht mehr einsam fühle. Wir sind zur Jüngerschaft aufgerufen und dürfen Menschen ansprechen und ihnen die Hoffnung weitergeben, die der Glaube in uns wirkt.
So habe ich gestern eine über 80-jährige Frau angesprochen, die auf Krücken ging. Sie sagte, dass sie seit 8 Jahren, die sie hier wohnt, noch niemand getroffen hat, der über den Glauben sprach. Natürlich bot ich ihr meine Bibelverse an und wir erzählten uns viel. Die Herzen waren mit neuer Gotteskraft gestärkt und wir freuten uns über unsere Begegnung, die der Herr gewirkt hat.

Gebet

Danke HERR, dass du Gebet erhörst und keinen alleine lässt. Amen

Vertrauen lohnt sich

Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Vertrauen der HERR ist!
Jeremia 17,7

Einem Menschen voll zu vertrauen ist nicht so einfach zu bewerkstelligen. Zu oft sind wir im Leben schon enttäuscht worden. Da werden Treueschwüre gebrochen, da wird uns Lob zuteil und im nächsten Moment hinter unserem Rücken schlecht über uns geredet. Wem können wir in dieser Welt noch trauen?

Wir sind gestern beim Sonntagsthemen-Chat darauf gekommen, dass wir uns nur selbst ehrlich betrachten müssen, dann können wir sehen, dass wir nicht immer die Vertrauenspersonen sind, für die wir uns gerne halten. Jeder von uns hat wohl schon mal etwas ausgeplaudert, das für andere unangenehm war. Trotz aller Enttäuschungen, die wir mit uns und anderen erlebt haben, weil wir alle fehlbare Menschen sind, lohnt es sich dennoch, Vertrauen zu haben in sich und in den anderen. Nur auf diese Weise kann es ein gedeihliches Zusammenleben geben. Vertrauen ist das Band jeder gelungenen Ehe. Wir müssen uns aber auch bewusst sein, dass wir die volle Zuversicht, Sicherheit, Gewissheit, Überzeugung, Hoffnung, Treue und Verlässlichkeit nur bei Gott finden können. Jeremia beschreibt einen Gläubigen, der voll ist von Vertrauen in den HERRN im nächsten Vers:

Er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt und sich nicht fürchtet, wenn die Hitze kommt. Sein Laub ist grün, im Jahr der Dürre ist er unbekümmert, und er hört nicht auf, Frucht zu tragen.
Jeremia 17,8

Der Kirchentag und sein Plagiat

»Jetzt ist die Zeit gekommen, Gottes Reich ist nahe. Kehrt um zu Gott und glaubt an die rettende Botschaft!«
Markus 1,15

Unter einem Plagiat wird geistiger Diebstahl verstanden. Da nimmt man für das Motto des diesjährigen Evangelischen Kirchentags in Nürnberg einen Teil aus dem Markus-Vers, der für die gegenwärtige Situation zu passen scheint: „Jetzt ist die Zeit.“ Damit auch der letzte Besucher erkennt, dass dies hochpolitisch gemeint ist, wird auf den Plakaten der Spruch noch ergänzt mit „Hoffen. Machen.“ Weiter kann man sich nicht vom geistigen Gehalt des Evangeliums entfernen. Man benutzt den Vers nur noch für andere Zwecke, reißt ihn aus dem Zusammenhang und unterschlägt ganz dreist die Schlussfolgerung, dass das Entscheidende die Hinwendung der Menschen zu Gott ist. Wenn es jetzt auf das „Machen“ ankommen soll, dann geht es nicht mehr um die „Hoffnung“ auf Gnade. Wohin eine Gesellschaft gekommen ist, die sich der Barmherzigkeit Gottes nicht mehr bewusst ist, das sehen wir heute, wohin wir auch blicken. Wenn es bei einem Kirchentag nicht mehr hauptsächlich um Gott, sondern zentral um das Thema „Klima“ geht, dann sollte man wenigstens so ehrlich sein, und nicht aus der Bibel die dafür passenden Sprüche stehlen. Der Urheber dieser Texte ist immer noch Gott. SEINE Botschaft geht weit über das Politische hinaus.

Gott sagt: »Wenn die Zeit kommt, dass ich mich über euch erbarme, erhöre ich euch; wenn der Tag eurer Rettung da ist, helfe ich euch.« Jetzt ist die Zeit der Gnade! Jetzt ist der Tag der Rettung!
2. Korinther 6,2