Vollkommen

Gottes Weg ist vollkommen.
Psalm 18,31

Jesus spricht: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft und schläft und steht auf, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst – er weiß nicht wie. Denn von selbst bringt die Erde Frucht.
Markus 4,26-28

Wir waren gestern im Literaturhaus Graz und wohnten einer Lesung von Christoph Ransmayr bei. Erst waren wir begeistert von seiner wunderbaren Sprache, wie er die Dinge beschreibt und umschreibt. Eine geniale Sprache ist aber nicht viel wert, wird nur mit ihr gespielt. Er sagt selbst von seiner Art zu schreiben, dass sie für ihn spielerisch ist.

Doch was ist ein Spiel und wozu spielen z. B. Kinder. Als Erzieherin weiß ich, dass das Spiel das Wichtigste ist, um im Leben zurecht zu kommen. Gerade das Rollenspiel trägt dazu bei. Das Spiel mit der Sprache ist ein sich herantasten an die Wirklichkeit, denn im Wort finden wir die Bedeutung.

Was mir gestern fehlte, war der wichtigste Ausspruch der Bibel „Am Anfang war das Wort“, denn wenn Rasmayr auch sehr oft aus der Bibel zitierte, wusste er doch nicht die Bedeutung des Wortes Gottes. Denn aus IHM ist alles entstanden. Ransmayer versuchte mit der Evolution zu punkten und in seinen Erklärungen bemerkte ich, dass er noch entfernt ist vom Ziel, das er anscheinend in der Welt sucht. Denn das Ziel ist ja die Seligkeit der Seele. Sie scheint noch unruhig zu sein, doch wünschen wir ihm, dass er es findet, im Glauben.