An Jesus scheiden sich die Geister

Ich stehe vor dem Richterstuhl des Kaisers, dort muss ich gerichtet werden! Den Juden habe ich kein Unrecht getan, wie du selbst sehr wohl weißt.
Apostelgeschichte 25,10

In der Apostelgeschichte 25 antwortete Paulus als Gefangener auf die Frage des Statthalters Festus, wo ihm sein Prozess gemacht werden solle, dass er lieber von einem säkularen Gericht stehen würde. Er traute den staatlichen Organen mehr als den religiösen Führern, und tat dies mit Recht! Die religiösen Führer der Juden waren so voller Hass gegen ihn, dass sie auch ohne ausreichende Anklagepunkte seinen Tod gefordert haben, weil er von Jesus und der Auferstehung von den Toten gesprochen hat. Auch Jesus selbst ist von ihnen verfolgt worden. Und wenn wir an Luther denken, dann waren es weltliche Fürsten, die ihn versteckten vor der Kirche.

Das Wort eines alten Glaubensbruders werde ich nicht vergessen: Bei einer christlichen Gemeinschaft ist das Entscheidende, wie sie sich zu Jesus verhält. Es ist so, dass sich an IHM die Geister scheiden. Heute wird er von religiösen Führern nicht offen bekämpft, aber seine zentrale Botschaft verfälscht. Man macht aus Jesus ein wokes Ideal, dem es um Harmonie, Humanismus und gesellschaftlichen Fortschritt gegangen wäre. Wie kann es sonst geschehen, dass auf einem evangelischen Kirchentag unwidersprochen ein Pastor die Parole „Gott ist queer“ ausgibt? Auf der anderen Seite werden Menschen, die sich auf die Bibel berufen und sich der herrschenden Ideologie widersetzen, mit Aufmerksamkeitsentzug bestraft und in die rechte Ecke gestellt. Vertreter der Kirchen lassen diese Art der gesellschaftlichen Verurteilung nicht nur zu, sie verbünden sich auch noch mit den Vertretern der Cancel culture. Doch wir dürfen sicher sein, beim Endgericht wird Jesus über alle gerecht urteilen, die IHN bekämpft und verleugnet haben.

Und wer meine Worte höret und glaubet nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht kommen; dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt selig mache. Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht auf, der hat schon, der ihn richtet: das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage.
Johannes 12,47-48