Andacht Heute

Einmütig sein

Der Gott des Ausharrens und der Ermunterung aber gebe euch, gleichgesinnt zu sein untereinander, Christus Jesus gemäß, damit ihr einmütig mit einem Munde den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht.
Römer 15,5-6

Hier bringt es Paulus auf den Punkt, wie Christen miteinander umgehen sollen. Sie sollen sich an das Vorbild Jesus halten, sich nach ihm ausrichten, wie es die Metallspäne an einem Magneten tun. Das griechische Wort phroneo hat die Bedeutung denken, fühlen und wollen. Unser Verstand, das reine Denken, ist sicher notwendig und nützlich, aber auch sehr begrenzt, und er bedarf der Unterstützung durch den Heiligen Geist, wenn wir die Bibel lesen. Wenn es nicht allein um theoretisches Imponiergehabe geht, darf man durchaus mal unterschiedlicher Meinung sein in manchen Fragen der Auslegung einzelner Bibelstellen. Geht es aber um die Verherrlichung Gottes, dann sind mit phroneo vor allem unser Gemüt und unser Wille gemeint. Hier gilt es für christliche Gemeinschaften, im Einklang zu bleiben. Wie in einem Orchester können zwar unterschiedliche Töne erklingen, aber miteinander müssen sie harmonisch sein. Wie die Instrumente eines großen Konzerts unter der Leitung eines Konzertmeisters, so verschmilzt der Heilige Geist das Leben der Mitglieder der Gemeinde Christi.

Nur führt euer Leben würdig des Evangeliums von Christus, damit ich, ob ich komme und euch sehe oder abwesend bin, von euch höre, dass ihr fest steht in einem Geist und einmütig miteinander kämpft für den Glauben des Evangeliums.
Philipper 1,27

Dankbar sein

Zu jener Zeit wurde Hiskia todkrank. Da betete er zum HERRN; der redete mit ihm und gab ihm ein Wunderzeichen. Aber Hiskia vergalt die Wohltat nicht, die ihm widerfahren war, sondern sein Herz überhob sich. Da kam der Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem.
2. Chronik 32,24-25

Hiskia zeigte sich nicht dankbar dem HERRN gegenüber. Er vergaß sehr schnell, dass er beinahe an einer Krankheit gestorben war, lebte weiter wie bisher und sammelte Schätze und Anerkennung auf Erden. Er hatte nichts gelernt aus dem, was ihm widerfahren ist. Hiskia ist ein Beispiel für einen Gelegenheitschristen, der nur in großer Not zu Gott betet und nie anerkennt, wie sehr ihm täglich geholfen wird.

Wir können Hiskia als negatives Beispiel herausgreifen, sollten uns aber selbst prüfen, wo wir auch gedankenlos, all das, was Gott uns schenkt, gerne nutzen, uns aber nicht bedanken. Allein schon die Gnade, uns in jeder Angelegenheit an IHN wenden zu können, müsste uns zutiefst beeindrucken.

Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
1. Thessalonicher 5,16-18

Unsere wertvollste Hinterlassenschaft

Gott, von Jugend an hast du mir gezeigt, wer du bist. Von deinen Wundern erzähle ich bis heute und bis zum Alter und zum grauen Haar. Verlass mich nicht, mein Gott; dass ich der Nachwelt von deiner Stärke erzähle, künftigen Generationen von deiner Macht; von deiner Gerechtigkeit, Gott, die bis zum Himmel reicht. Große Wunder hast du getan. Gott, wer ist wie du?
Psalm 71,17-19

Spätestens, wenn man ins Alter kommt, beginnen die Überlegungen, dass unsere Tage auf Erden gezählt sind. Der Psalmist hat wunderbar ausgedrückt, welche Gedanken dann in einem Christen aufkommen. Man kann seinen Kindern und Enkeln vieles von seinem Wissen und Können weitergeben. Wie man seinen Haushalt führt, wie man fürs Alter vorsorgt, welche Aktien man erwerben soll usw. Dies ist sicher sinnvoll und nützlich, auch wenn heute der Rat der Alten nicht mehr den Stellenwert hat wie in früheren Zeiten. Unverzeihlich ist es aber, wenn ein Christ es versäumt, den nachfolgenden Generationen von Gott und seinen Wundern zu erzählen. Neben den Worten, die nicht immer auf den erhofften fruchtbaren Boden treffen, sind es unsere Taten, die im Gedächtnis bleiben. Warum sollte es uns peinlich sein, im Kreise der eigenen Familie zu beten? Es gibt viele sorgenvolle Momente, die wir miteinander haben und wo wir unserer Hoffnung auf die Hilfe des HERRN Ausdruck geben können. Das beste Erbe, das wir hinterlassen können, sind unsere Hinweise auf das göttliche Erbe, das jeder erlangen kann, wenn er sein Leben auf Jesus ausrichtet.

So sind wir durch seine Gnade gerecht gesprochen und zu Erben des ewigen Lebens eingesetzt worden, auf das wir voller Hoffnung warten.
Titus 3,7