Andacht Heute

Die Bibel warnt uns

Und er wird die, welche gegen den Bund freveln, durch Schmeicheleien zum Abfall verleiten; die Leute aber, die ihren Gott kennen, werden fest bleiben und handeln.
Daniel 11.32

Das Buch Daniel handelt am Ende in den Kapiteln 10 bis 12 von den Visionen des Engels Gabriels und der zukünftigen Geschichte des Volkes Gottes. Es sollte die Herrschaft des Königs Antiochus IV. Epiphanes kommen, der sie von ihren religiösen Traditionen abbringen und sie zwingen wollte, die hellenistische Kultur anzunehmen. Dies sollte ihm nur teilweise gelingen. Die Prophezeiungen sind als Vorbereitung dieser Zeit der Unterdrückung einzuschätzen. Sie gipfeln in der Vorhersage des Antichristen und dessen Vernichtung durch die Wiederkunft Christi.

Wenn ich das Buch Daniel lesen, dann will ich mich nicht in allzu viele theologische Auslegungen verstricken, sondern es als Hilfe betrachten, um Anfechtungen im Glauben zu begegnen. Im vorliegenden Text heißt es, dass diese auch in Form von Schmeicheleien und glatten Worten daherkommen können. Der Apostel Paulus warnt seinen Schüler Timotheus:

Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden.
2. Timotheus 4,3-4

Die Verkünder eines Wohlstandsevangeliums haben das Wort Gottes verfälscht und für alle aufbereitet, die sich irdisches Glück davon versprechen. Solche Prediger verleiten die Hörer zu glauben, dass sie selbst bestimmen könnten, was mit ihnen passiert. Sie müssten es nur entsprechend positiv und selbstsicher vertreten. Leider gibt es nicht wenige Christen, die sich verleiten lassen, vom wahren Glauben abzuirren. Nehmen wir die Warnungen der Bibel ernst!

Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge, jage aber nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Geduld, Sanftmut!
1. Timotheus 6,11

Glauben – ohne zu sehen

Dann spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben!
Johannes 20,27-29

Auf unserer Heimfahrt gestern hatten wir etwa 330 km zu fahren, zum großen Teil auf der Autobahn. Es war zwar dichter Verkehr, aber wir kamen überall gut durch. Ich verwendete eine neue App zur Navigation, die mich schon auf der Hinfahrt sicher geleitet hat. Doch auf der A99, dem Ring München, kam plötzlich die Anweisung, bei Ascheim die Autobahn zu verlassen und eine ziemlich verschlungen anmutende Straße daneben zu benutzen. Ich zweifelte plötzlich an der App. Da sah ich kurz vor der Abfahrt weiter vor mir viele Bremslichter, der Verkehr kam tatsächlich vollkommen ins Stocken auf der Autobahn. Gerade noch rechtzeitig konnte ich die Ausfahrt nehmen und kam auf die sogenannte Östliche Umgehungsstraße, mit der wir uns etwa eine halbe Stunde Stau ersparten. Seitdem bin ich begeistert von dieser Navigations-App. Manchmal muss man erst mit eigenen Augen sehen, um an etwas glauben zu können.

Wer gläubig wird, der sehnt sich häufig nach Bestätigungen im Leben, dass er „richtig dran ist“. Da ist es gut, wenn tatsächlich ein Fisch anbeißt, wie bei meinem Sohn, der dafür gebetet hat. Für ihn war es danach klar, dass es Gott geben muss. Es sind diese selbst gesehenen kleinen Zeichen und Wunder, die es uns leichter machen, an Jesus zu glauben. So wie es für Thomas offenbar nötig war. Jesus zeigte ihm seine Wunden und er konnte nun sehen, dass er vor dem Auferstandenen stand. Uns stellt sich die Frage, ob wir auch glauben können ohne sichtbare Zeichen. Gott möchte, dass wir IHM vertrauen, auch wenn wir IHN nicht sehen und nicht fühlen können.

Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.
2. Korinther 5,7

Unser Reisebegleiter

Er wird deinen Fuß nicht wanken lassen, und der dich behütet, schläft nicht.
Psalm 121,3

Dieser Psalm stellt ein kurzes Wallfahrtslied dar. Es ist vorstellbar, dass es einem Pilger eingefallen ist. Er hat sein Ziel vor Augen, aber er ist ein wenig in Sorge, ob auf seinem Weg auch alles gut verläuft. Ihm selbst oder einem Begleiter kommen beruhigende Worte in den Sinn.

Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele; der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.
Psalm 121,7-8

Heute werden meine Frau und ich nach zweiwöchigem Aufenthalt in einem Campingplatz bei Bad Staffelstein wieder nachhause aufbrechen. Es tut gut zu wissen, dass wir beschützt werden von einem HERRN, der immer auf uns aufpasst. ER ist der beste Reisebegleiter, den man sich denken kann. Auf IHN können wir immer vertrauen. Der Psalmist weiß es, wenn er spricht:

Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat!
Psalm 121,2