Andacht Heute

Himmlische Schätze sammeln

»Häuft in dieser Welt keine Reichtümer an! Sie werden nur von Motten und Rost zerfressen oder von Einbrechern gestohlen! Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, die unvergänglich sind und die kein Dieb mitnehmen kann. Wo nämlich euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.«
Matthäus 6,19-21

In unserem Christen-Chat stellten wir uns gestern das Thema, wie wir Schätze im Himmel sammeln können. Uns muss dabei bewusst sein, dass hier auf Erden alles vergänglich ist. Gesundheit, Wohlstand, Ansehen werden uns spätestens nach unserem Ableben verloren gehen. Wenn unser Herz bis zuletzt daran hängt, werden wir umso schwerer Abschied nehmen können von unserer irdischen Existenz. Wer aber himmlische Schätze gesammelt hat, kann mit Freude im Herzen diese Welt verlassen. Wie das geht, erklärt uns Jesus im Gleichnis vom Weinstock und den Reben:

Bleibt in mir und ich in euch! Wie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen kann, sie bleibe denn am Weinstock, so auch ihr nicht, ihr bleibt denn in mir. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.
Johannes 15,4-5

Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet.
Johannes 15,8

Es kommt also darauf an, unser Leben so zu führen, dass Gott verherrlicht wird, indem wir Frucht bringen. Dies kann gelingen durch einen lebendigen Glauben, durch Dienst in Liebe am Nächsten. Alles, was wir von Gott geschenkt bekommen haben, wie Zeit, Talente und Ressourcen sollten wir vorrangig für die Verbreitung des Evangeliums einsetzen. Für alle von uns ist dies möglich. Eine besondere Fähigkeit hat jeder, die er für diesen Dienst einsetzen kann.

Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn.
Römer 12,11

Das Wort weitergeben (5)

Was ich euch sagte und predigte, geschah nicht mit ausgeklügelter Überredungskunst; durch mich sprach Gottes Geist und wirkte seine Kraft. Denn euer Glaube sollte sich nicht auf Menschenweisheit gründen, sondern auf Gottes rettende Kraft.
1. Korinther 2,4-5

Was ich aus diesen Versen des Paulus entnehmen kann, ist die Empfehlung, das Evangelium in einfachen Worten weiterzugeben, also eine Sprache zu verwenden, die jeder verstehen kann. Theologische Fachbegriffe und allzu fromme, religiöse Ausdrücke sollte man vermeiden. Sie könnten Menschen verwirren und abschrecken. Dagegen ist es besser, Beispiele und Bilder aus dem Alltag zu verwenden. Es ist für den Gesprächspartner nachvollziehbar, wenn man seine persönliche Geschichte mit Gott erzählt. Man nennt dies auch: Zeugnis geben. Dies gelingt am besten, wenn man seinen Weg zu Jesus nicht zu pathetisch und damit als schwierig gangbar schildert. Einfache Wahrheiten, die man weitergeben sollte, sind:

  • Gott liebt auch dich.
  • Gott hat einen guten Plan für dich.
  • Es ist wichtig für jeden Menschen, dass er die Trennung von Gott überwindet.
  • Jesus ist der Sohn Gottes. Er ist auch für deine Sünden gestorben.
  • Durch den Glauben an IHN wird dir vergeben.

    Wer sich davon angesprochen fühlt, dem sollte man bewährte Hilfen empfehlen können, damit er mit seinen Fragen nicht allein gelassen wird.

    Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.
    Sprüche 3,5-6

Das Wort weitergeben (4)

Meine Freunde! Lasst uns einander lieben, denn die Liebe kommt von Gott. Wer liebt, ist ein Kind Gottes und kennt Gott.
1. Johannes 4,7

Alles beginnt mit dem Zuhören. Bevor wir dem Anderen Ratschläge geben können, müssen wir echtes Interesse und Mitgefühl für ihn haben. Es geht um aktives Zuhören, d. h. wir möchten verstehen, was uns der Gesprächspartner mitteilen will, auch und gerade das, was nicht ausgesprochen wird. Wir wollen seine Bedürfnisse und Fragen erkennen, die hinter dem stehen, was er sagt. Dafür ist es notwendig, dass wir uns ihm zuwenden, also ganz mit Oberkörper und Kopf und mit ihm Blickkontakt halten. Wer hat es nicht schon erlebt, dass er es mit Gesprächspartnern zu tun hat, die ihn keines Blickes würdigen, nur darauf warten, dass sie mit ihren Geschichten bei unseren Worten einhaken können und sich dann nicht mehr unterbrechen lassen. Wir empfinden so ein Verhalten wenig einfühlsam, sogar lieblos und fühlen uns degradiert zu reinen Stichwortgebern.

Wir sollten also immer freundlich und höflich bleiben in der Kommunikation. Auch wenn der Gegenüber Meinungen und Überzeugungen äußert, mit denen wir nicht einverstanden sind. Wir sollten sie respektieren und daran denken, dass auch Äußerungen von uns kritisch gesehen werden können. Es wäre ein schlechter Einstieg für ein Gespräch, bei dem es um die Weitergabe der Frohen Botschaft geht, wenn wir uns gleich am Anfang in Streitfragen verhaken. Hier sind Geduld und Besonnenheit angesagt. Wobei wir diese Tugenden nicht aus rein taktischen Gründen einsetzen sollten, sondern aus der Liebe heraus, die wir allein von Gott als Geschenk erhalten. Sie weiterzugeben macht Freude, und wir werden sehen, diese Freude ist ansteckend und geht auf den anderen über. Ich merke, wie sich bei mir hier beim Schreiben die Lust nach tiefgreifenden Gesprächen entwickelt. Schön, so sollte es auch sein.