Andacht Heute

Worauf wir unseren Glauben gründen

Dass aber die Toten auferstehen, hat auch Mose angedeutet bei [der Stelle von] dem Dornbusch, wo er den Herrn den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt. Er ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn für ihn leben alle.
Lukas 20,37-38

Die Sadduzäer waren der Meinung, dass es keine Auferstehung nach dem Tode geben würde und wollten Jesus mit einer spitzfindigen Frage herausfordern. ER beeindruckte sie mit einer Stelle aus dem Alten Testament, in der Gott dem Mose in einem Dornbusch erschienen ist. Indem dieser Abraham, Isaak und Jakob nennt, sind sie für ihn keine verstorbenen Führer des Volks, sondern sie leben weiter als Auferstandene des HERRN. Wären sie ein für alle Mal tot und nicht mehr auferweckbar, dann hätte diese auf ewig bestehende Beziehung zum HERRN nicht ausgesagt werden können. Gott ist erschienen, hat Mose berufen und ihn zur Erkenntnis gebracht, dass wir mit einem Weiterleben nach dem Tode rechnen dürfen.

Für mich ist die Stelle bei Lukas, neben dem Hinweis auf den bedeutendenden Inhalt dieser mächtigen Zusage Gottes an uns, auch eine Mahnung von Jesus, dass wir uns die Worte der Bibel genau ansehen sollten, um sie in ihrer Bedeutung verstehen zu können. Es ist richtig – da sehen wir hier ganz deutlich – wenn wir zur Klärung der Frage der Auferstehung auf eine andere Bibelstelle verweisen, so wie es auch der Sohn Gottes getan hat. Wir dürfen und sollen Querverbindungen herstellen in der Bibel. Um das zu können, ist es nötig die ganze Schrift kennenzulernen, sie regelmäßig zur Hand zu nehmen und sich mit Fragen zu prüfen, ob man das Gelesene auch verstanden hat. Im Prinzip war das Verhalten von den Sadduzäern nicht falsch, dass sie nach Fragen suchten. Man sieht aber, dass sie von einer fehlerhaften Grundannahme ausgegangen sind. Sie meinten, dass es im Alten Testament, das sie zu kennen glaubten, keine Stelle gäbe, die auf eine Auferstehung hinweisen würde. Uns, die wir uns in der glücklichen Lage befinden, das Neue Testament zu haben, könnten aus ihm zitieren, es ist voller Hinweise. Jedem, der darin vom Leben, dem Tod und der Auferstehung unseres Erlösers liest, wird keine Schwierigkeit haben, diese Tatsache anderen zu erklären. Es ist und bleibt die Grundlage unseres Glaubens.

Orientierung im Chaos von Pseudoproblemen

Selbst wenn es Größen im Himmel und auf der Erde gibt, die Götter genannt werden – und solche Götter und Herren gibt es viele –, so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von dem alles kommt und zu dem wir gehen. Und wir haben nur einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles entstand und durch den wir leben.
1. Korinther 8,5-6

Wenn ich die mediale Berichterstattung über die aktuelle Fußball-Weltmeisterschaft verfolge, dann bin ich mir nicht mehr sicher, ob es da noch um den Sport auf dem grünen Rasen geht. Die Frage, ob ein verschiedenfarbiges Bändchen vom deutschen Kapitän getragen werden sollte oder nicht, erhitzte die Gemüter mehr als die gebotene Leistung der Mannschaft. Daneben tobt in Europa ein Krieg, sind die Auswirkungen von Corona für jeden spürbar und wir stehen vor einem Winter, bei dem vor Stromausfällen und Versorgungsengpässen gewarnt wird. Wonach sollen wir in diesem geistigen Chaos noch orientieren?

In all dem lese ich am heutigen Morgen obiges Wort aus der Losung, und es macht mich ruhig. Es zeigt, dass die von der Presse so hochgehobenen Herren der Politik, die Götter des Sports und die Götzen des Geldes alle nicht bestehen können vor dem einen wahren Gott. Nur IHN sollen wir verehren, weil ER alles geschaffen hat und weil es Jesus Christus ist, durch den alles ist und durch den wir leben können. So lasse ich in diesen Tagen alle die Köpfe heiß diskutieren über viele Pseudoprobleme des Fußballs. Ich danke meinem Gott, dass er mir die Erkenntnis geschenkt hat für das, was wirklich wichtig ist in meinem Leben.

Das Reich Gottes liegt nicht in der Ferne

Jesus spricht: Sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch.
Lukas 17,21

Dieser kurze Satz von Jesus wird häufig nicht verstanden. Viele sind nämlich der Meinung, dass das Reich Gottes erst in weiter Zukunft erscheinen wird, nachdem die Welt untergegangen ist. Sie meinen, jetzt sei erst mal Erdenzeit, in der wir die eine oder andere gute Tat vollbringen sollten, um dann deswegen am Ende belohnt zu werden und einen Platz zugewiesen zu bekommen in einem Reich, das Gott erst dann errichten wird. In der Historie hat es aber ein Ereignis gegeben, das dieser Ansicht entgegengesetzt ist. Der Messias ist vor 2000 Jahren gekommen und hat da schon das Reich Gottes aufgerichtet in allen, die seine Herrschaft anerkannt haben. Die Schlachter-Übersetzer haben das Jesuswort früher mit „inwendig in euch“ formuliert, was missverstanden werden könnte als individueller Schatz, der in jedem ruht, ohne Verbindung mit anderen Gläubigen. Es ist aber eine Seelenverbindung aller, die dem Erlöser zugewandt sind, und damit eine bestehende Gemeinsamkeit. Gemeinden haben die Aufgabe, dieses noch unsichtbare Reich Gottes durch einen biblisch orientierten Lebenswandel und christliches Zeugnis erkennbar und die Gültigkeit seiner Botschaft deutlich zu machen. Es ist in seinen Anfängen bereits hier und heute verwirklicht, seine ganze Fülle wird sich aber erst in der Zukunft entfalten. Neben Gnade wird es der Menschheit auch das Gericht über diejenigen bringen, die Jesu Worte ernst genommen haben und denjenigen, die das nicht taten.

Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!
Markus 1,15